JOCHEN HOFFMANN wurde in Bensberg geboren, lernte und studierte am Folkwang - Konservatorium in Essen und an der Hochschule f. Musik in München. Er war Meisterschüler in der Klasse von Prof. Meisen. 1984 erhielt er den Felix Mottl Förderpreis  und war von 1985 - 87 Mitglied der Münchner Rokoko Solisten.

Seit 1987 ist er Stellvertretender Solo - Flötist an der Deutschen Oper Berlin und Mitglied mehrerer Kammermusikvereinigungen, wie den 14 Berliner Flötisten, dem Kammerensemble Classic Berlin, dem Kammerorchester C. P. E. Bach und der Kammersymphonie Berlin. Er war Gast beim Schleswig Holstein Festival, den Festspielen Mecklenburg - Vorpommern, den Bayreuther Festspielen, sowie dem Festival für Zeitgenössische Musik COMA in Madrid. Seit 2005 ist er dem Bernstein - Festival Kaliningrad freundschaftlich verbunden und dort als Solist und Kammermusiker aufgetreten.

Er gab Meisterkurse in Deutschland, Österreich, Frankreich und Russland.

 

Warum Flöte?

Ich war fasziniert von Klang und Optik des Instruments, das eine Lehrerin leihweise zur Verfügung stellte. Mit dem Unterricht kamen dann bald auch die ersten Kammermusikerlebnisse.

Was liebe ich an der Flöte?

Ich liebe die Vielseitigkeit des Instruments in der Kammermusik und im Orchester.

Welches Instrument würde ich noch gern spielen können?

Saxofon

Was bedeutet mir Kammermusik?

Intensität des Zusammenspiels, aufeinander hören,zusammen Programme aussuchen und erarbeiten

Was ist mein Lieblingsbuch?

z.B. „Mister Aufziehvogel“ von Haruki Murakami

Was höre ich in der Freizeit für Musik?

Jazz, Blues,Sängerinnen wie Billy Holiday, Cesaria Evora, Melody Gardot

Womit „erhole“ ich mich von der Musik?

Laufen, Tennis ,Radfahren, Kochen, Kino und natürlich Freunde treffen

 


ULRIKE PETERSEN wurde in Güstrow/Meckl. in die Familie eines Kirchenmusikers geboren und erhielt mit acht Jahren ihren ersten Violinunterricht. Sie besuchte die Spezialschule für Musik in Weimar und studierte anschließend an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin (bei Prof. Peter Tietze und Prof. W. - D. Batzdorf). Nach Beendigung des Studiums erhielt sie ein dreijähriges Engagement am Rundfunk Sinfonie Orchester Berlin. Ulrike Petersen war Gründungsmitglied und Primgeigerin des Petersen Quartetts, welches mit ersten und zweiten Preisen bei internationalen Musikwettbewerben in Evian, Florenz und München ausgezeichnet wurde.

Nach zwölfjähriger Tätigkeit mit dem Quartett verließ sie aus privaten Gründen das Ensemble. Sie konzertierte weiterhin in verschiedenen Ensembles und Kammermusikformationen, sowohl als Geigerin, als auch als Bratschistin.

2008 kehrte sie in das Petersen Quartett zurück und alternierte mit dem langjährigen Primarius Conrad Muck. Im August 2009 wurde das Petersen Quartett aufgelöst.

Seit 1994 hat Ulrike Petersen die Position der Stellvertretenden 1. Konzertmeisterin am Konzerthausorchester Berlin inne. Desweiteren ist sie Konzertmeisterin der Kammersymphonie Berlin.

 

Warum Geige?

Ich bin begeistert von der Geige seit ich sechs Jahre alt bin und habe gegen den anfänglichen Widerstand meiner Eltern durchgesetzt, Geigenunterricht zu bekommen. 

Was liebe ich an der Geige?

Ich liebe die Klangmöglichkeiten dieses Instrumentes. Den Glanz und den Jubel in der Höhe, die Wärme in der Mittellage und die dunkle Rauheit in der Tiefe. 

Welches Instrument würde ich noch gern spielen können?

Cello, Akkordeon

Was bedeutet mir Kammermusik?

Es ist die Möglichkeit, sehr persönlich - individuell Musik zu machen und gleichzeitig den Mitspielern die gleichen Freiheiten zu lassen. Gegenseitige Inspiration. Ein Geben und Nehmen. Wunderbar!

Was ist mein Lieblingsbuch? 

Lese sehr gern Bücher von und über die Thomas Mann-Familie.

Was höre ich in der Freizeit für Musik

Liedermacher. Streichquartett, Symphonik. Höre viel Radio.

Womit, wodurch „erhole“ ich mich von der Musik?

Zusammensein mit der Familie, tatsächlich durch Hausarbeit im weitesten Sinne…, Fahrrad fahren, Kreatives am Computer , mit den Händen und mit Worten.

 


JOHANNES PETERSEN, geboren in Güstrow, erhielt achtjährig ersten Cellounterricht. Dem Besuch der Spezialschule f. Musik Berlin folgte ein Studium an der Hochschule f. Musik Hanns Eisler bei Prof. Josef Schwab in Berlin. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Solo - Cellist im Großen Rundfunkorchester Berlin (gleichzeitig Mitglied im Aulin Quartett), absolvierte er 1990 ein Zusatzstudium bei Prof. Wolfgang Boettcher an der HdK Berlin. 

Seit 1990 gehört er zum Orchester der Deutschen Oper Berlin, seit 1993 in der Funktion als Vorspieler. Er ist Preisträger verschiedener internationaler Wettbewerbe. Auch bei den Bayreuther Festspielen wirkte er mehrere Jahre mit. Von 1996 bis zur Auflösung im Jahr 2014 war er überdies Mitglied des Kammerorchesters C. P. E. Bach. Zahlreiche Aufnahmen und Konzerte führten ihn durch ´s In - und Ausland.

 

Warum Cello?

Mit dem Klavier, das mir von den Eltern erst einmal zugedacht war, ging es nicht so recht voran und mit der Wahl des Cellos war dann mein Instrument gefunden worden.

Was liebe ich an dem Cello?

Es ist der Klang, die Sonorität und des Basses Grundgewalt. Ob Kammermusik oder Orchesterwerke, immer wird ein Cello gebraucht.

Welches Instrument würde ich noch gern spielen können?

Klavier aber dann auch mit der Fähigkeit zu jazzen.

Was bedeutet mir Kammermusik?

Kammermusik ist das ernsthafte, heitere oder melancholische Gespräch unter guten Freunden.

Was ist mein Lieblingsbuch?

Ein richtiges Lieblingsbuch habe ich nicht. Aber z.B. Richard Powers „Klang der Zeit“ hat mich sehr beeindruckt.

Was höre ich in der Freizeit für Musik?

Da der Tag mit Musik gefüllt ist, liebe ich es, wenn es ruhig ist. Wenn ich dann der Ruhe entfliehen will, dann gerne klassische Musik, Jazz, Tangos, Filmmusik, Fado etc.

Womit, wodurch „erhole“ ich mich von der Musik?

Joggen, Fahrrad fahren, Lesen, Ostseespaziergänge, Freunde, Kino...

 


 GERTRUD SCHMIDT - PETERSEN, in Güstrow/Meckl. geboren, erhielt im Alter von sechs Jahren ersten Klavierunterricht. Es folgte ein Studium in den Hauptfächern Klavier und Cembalo an der Hochschule f. Musik Carl Maria v. Weber in Dresden bei W. Plehn und H. Collum.

Als Klavierpädagogin und Korrepetitorin war sie tätig an der Musikschule Güstrow und an der Spezialschule f. Musik in Berlin. Seit 1992 ist sie in gleichen Funktionen an der Musikschule Pankow tätig. Ihr musikalischer Schwerpunkt liegt in der Instrumental- und Vokalkorrepetition. So erhielt sie  Lehraufträge für Korrepetition an den Musikhochschulen in Berlin, Leipzig und - seit 2008 - in Frankfurt/Main. Ihre besondere Leidenschaft gilt der Liedbegleitung.

Konzertreisen führten sie durch viele Länder Europas und nach Japan und Südkorea.

 

Warum Klavier?

Meine Eltern haben es damals für mich ausgesucht, es ging gut voran und ich bin dabei geblieben.

Was liebe ich am Klavier?

Die Vielseitigkeit.

Welches Instrument würde ich noch gern spielen können?

Ich habe Lust auf den Gesang und würde gern noch Querflöte spielen können.

Was bedeutet mir Kammermusik?

Sie gibt mir Inspiration, lässt mich auf der Bühne nicht allein und ich kann mich an einem "gemischten" Klang erfreuen.

Was ist mein Lieblingsbuch

Alle Bücher von St. Zweig und S. Marai.

Was höre ich in der Freizeit für Musik?

Französische Chansons.

Womit, wodurch „erhole“ ich mich von der Musik?

Ich tue sehr gern etwas, wo man ein Ergebnis sieht: Pflanzenpflege, Hausarbeit… - und ich brauche Bewegung.

 



Die Geschwister Gertrud, Johannes und Ulrike konzertieren auch als Klavier - Trio.



Anfänglich spielten wir auch alle Musik des Barock mit Cembalo, stellten dann aber zunehmend fest, dass der Klang des Cembalos mehr harmonisierender Rhythmus, denn klangreiche Begleitung und Korrespondenz ist.

Die Verschmelzung und das Miteinander aller Stimmen kann mit dem Cembalo zu den modernen Instrumenten nicht passend erreicht werden. Die Flöte ist nicht mehr aus Holz, hat einen ungleich strahlenderen und kräftigen Ton, mehr Artikulationsmöglichkeiten und die Streichinstrumente sind nicht mehr mit Darmsaiten bespannt und werden mit dem modernen Bogen gespielt, der sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts immer weiter durchgesetzt hat. Mit ihm sind  durchgehaltene und formbare, lang ausgehaltene Töne möglich, wie es mit dem Barockbogen unmöglich wäre. Der Ton der Streichinstrumente ist voluminöser, breiter, dichter und rauher. Aber auch wärmer und die Artikulationsmöglichkeiten sind vielschichtiger. Das heutige Klavier, der Konzertflügel passt durch seine modernisierenden Veränderungen über den Hammerflügel (18./19. Jahrhundert) zum modernen Konzertflügel geradezu ideal dazu. Die Bedeutung der Stimme der rechten Hand des Pianisten gewinnt an Strahlkraft und melodiöser Gleichberechtigung zu den Kammermusikpartnern.Wir sind der Meinung, dass es der Musik des Barock durchaus nicht abträglich ist, sie mit unseren heutigen, instrumentalen Ausdrucksmöglichkeiten zum Klingen zu bringen. Barockmusik muss nicht museal klingen, sondern kann ruhig das ganze Spektrum der vergangenen und heutigen, musikalischen Mitteilungskraft erfahren. Wie immer, so gilt auch hier, frei nach Leopold Mozart:  "Mit dem guten Geschmacke...". Barockmusik darf modern sein, aktuell ist sie in jedem Falle, wenn sie durch die Musiker heute aufgeführt wird. Nachschöpferisch! Hinaus aus der Barockzeit, hinein in unser Hier und Jetzt. Wir versuchen, die Intensionen und die Intensität der Komponisten zu erspüren, verbinden diese mit unserem eigenen Fühlen, Wissen, Wollen und Können und möchten die Lebendigkeit der Musik aus vergangenen Tagen, immer wieder neu mit unserem Publikum gemeinsam erleben.

Klavier, kein Cembalo, bei uns: